#Teil 3

Fußball-Weltmeisterschaft in Russland:
Nützliche Tipps für WM-Besucher 

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Weltmeisterschafts-Fieber breitet sich langsam aus: Fußball-Sticker werden fleißig gesammelt, die Sonne lässt sich immer länger blicken und auch die Gastgeber freuen sich auf das bevorstehende Turnier. Im dritten Teil unserer Sonderausgabe zur Fußball-WM, erhalten Sie Informationen zu den drei Austragungsorten Sankt Petersburg, Samara und Saransk. Außerdem geben wir einen kleinen Einblick in die Do's and Dont's beim Spielbesuch und halten sie mit russischen Fußballvokabeln auch auf sprachlicher Ebene fit.

Viel Vergnügen beim Lesen!

 

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Allgemeine Tipps


Spielbesuch

Die Spieltickets sind gekauft, der Reiseplan steht und eine Unterkunft ist auch gefunden – an der Reihe sich Gedanken über den Spielbesuch zu machen! Neben dem Spielticket ist die Fan-ID für den Eintritt in das Stadion unabdingbar. Um lange Schlangen am Stadioneingang zu vermeiden ist es ratsam etwas früher am Spieltag zu erscheinen. Der Veranstalter empfiehlt, nicht mit großen Taschen zu kommen. Zudem ist das Mitführen von Lebensmitteln, Flüssigkeiten oder Selfie-Sticks untersagt. Eine von der Fifa veröffentlichte Liste informiert über alle verbotenen Substanzen und Gegenstände. Nicht untersagt ist das (lautstarke) Unterstützen der eigenen Mannschaft, beispielsweise in Form von Fan-Gesängen oder einstudierten Choreografien: Einer mitreißenden Stimmung und einmaligen Atmosphäre in den WM-Stadien steht so nichts im Wege.

Sankt Petersburg


Die Stadt der Weißen Nächte

Die einstige Hauptstadt Russlands wurde von Zar Peter dem Großen gegründet und nach westlichem Vorbild gebaut. Eine Vielzahl von prachtvollen Palästen, Gärten, Kanälen, Boulevards, Denkmälern und bedeutenden Plätzen verleihen der geschichtsträchtigen Stadt einen einzigartigen Flair. Zwischen Ende Mai und Anfang Juli geht die Sonne in St. Petersburg nie vollständig unter, sodass die Weißen Nächte die Stadt in ein magisches Licht tauchen.

Das an ein Raumschiff erinnernde Sankt-Petersburg-Stadion bietet Platz für 67.000 Zuschauer und ist Spielstätte sieben sportlicher WM-Begegnungen. Das Fan-Fest auf dem Konjuschennaja-Platz im historischen Stadtzentrum lädt bis zu 15.000 Zuschauer zum gemeinsamen Mitfiebern ein.

Was sollten sich Sankt-Petersburg-Besucher auf keinen Fall entgehen lassen?
  • Die Flaniermeile Newski-Prospekt, eine der prunkvollsten Straßen des Landes.
  • Einen Besuch der Palastanlage Peterhof, dem „russischen Versailles“.
  • Die Eremitage, eines der größten Museen der Welt samt ihrer tierischen Museumswächter.
  • Die Bluterlöser-Kirche mit den typisch russischen Zwiebeltürmen.
Weitere Tipps für Ihren Besuch in Sankt Petersburg finden Sie hier.

Jugend- und Schüleraustausch mit St. Petersburg

Die älteste deutsch-russische Städtepartnerschaft existiert zwischen den beiden Hafenstädten Hamburg und Sankt Petersburg. Das 60-jährige Bestehen dieser Verbindung wurde letztes Jahr durch eine Unterzeichnung zur weiteren Zusammenarbeit zelebriert. So sollen gemeinsame Projekte in den Bereichen Schule und Bildung, Wissen-schaft und Forschung, Jugend, Wirtschaft und Tourismus, Umwelt und Kultur durchgeführt werden.
Im vergangenen Jahr wurden mehr als 120 Schüler-, Jugend- und Fachkräftebegegnungen mit Partnern aus Sankt Petersburg  realisiert. An einem besonderen Format war in diesem Mai das Deutsch-Russische Forum e.V. beteiligt: Deutsche und russische Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler traten in einem Fußball-Slam in Sankt Petersburg gegeneinander an. Die große Anzahl an Austauschbegegnungen und ihre inhaltliche Vielfältigkeit machen deutlich, dass Sankt Petersburg nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel darstellt, sondern auch äußerst aktiv im Austauschbereich ist.

Samara


Weltraum, Wolga und Strände

Das ehemalige Kaufmannszentrum befindet sich im Südosten des europäischen Teils von Russland und zählt 1,1 Millionen Einwohner. In dem Raketen- und Raumflugzentrum „Progress“, dem Entwickler und Produzenten der Sojus-Raketen, werden bis heute russische Trägerraketen gebaut, sodass die Stadt stark von der Luft- und Raumfahrtindustrie geprägt ist. Darüber hinaus ist Samara vor allem bekannt für ihren mediterranen Touch und einer langen Wolga-Strandpromenade mit vielen Badestellen.

In der Samara-Arena (Kapazität: 44.918) werden vier Spiele der Gruppenphase ausgetragen. Die Spielstätte wird auch Kosmos-Arena genannt, da die Kuppel des Stadions an ein Raumobjekt erinnert. Der größte Platz Russlands und Europas, der Kujbyschew Platz, wird zum Treffpunkt des FIFA Fan-Festes. Bis zu 31.000 Fans haben dort die Möglichkeit das Turnier gemeinsam zu verfolgen.

Was sollten sich Samara-Besucher auf keinen Fall entgehen lassen?

  • Einen Spaziergang an der Wolgapromenade.
  • Besuch des Stalin-Bunkers, der 1942 im Geheimen gebaut wurde und in 37 Metern Tiefe liegt.
  • Im Raumfahrtmuseum „Samara im Weltraum“ sich einen Überblick über die Geschichte der russischen Kosmonauten verschaffen.
  • Einen Abstecher in die Brauerei Zhiguli, welche frisch gezapfte Hausbiere anbietet.

Weitere Tipps für Ihren Besuch in Samara finden Sie hier.

Jugend- und Schüleraustausch mit Samara

Im Jahr 2017 feierten Stuttgart und Samara das 25-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft. Über 40 Veranstaltungen und Begegnungen im Jubiläumsjahr zeugen von aktiver Zusammenarbeit und dem Wunsch nach einer Stärkung der partnerschaftlichen Beziehungen.
Im Rahmen der Städtepartnerschaft zwischen Stuttgart und Samara wurden im letzten Jahr ein Fachkräfteaustausch und mehrere außerschulische Jugendbegegnungen mit Partnern aus Samara durchgeführt. Zusätzlich organisierte der Verein Eine Welt e.V. Leipzig einen außerschulischen Austausch.

Saransk


Verwaltungszentrum der Republik Mordwinien

Die kleinste aller WM-Städte ist durchdrungen von der Kultur und den Traditionen der Mordwinen, einem finno-ugrischen Volk, welches sich in die zwei ethnischen Gruppen Mokscha und Ersja aufteilt. Die beiden Sprachen mokschanisch und ersjanisch sind in Saransk neben russisch offizielle Sprachen und werden in vielen Schulen unterrichtet. Saransk gilt als eine der gastfreundlichsten und komfortabelsten Städte Russlands.

Die Mordwinien-Arena liegt am Ufer des Insar-Flusses, bietet Platz für 44.442 Zuschauer und wird vier Vorrundenspiele ausrichten. Das Exterieur der Arena in den Farben Orange, Rot und Weiß orientiert sich an den charakteristischen Farben des mordwinischen Kunsthandwerks. Der Sovetskaja-Platz wird von mehreren bedeutenden historischen Gebäuden umrahmt und empfängt während der WM bis zu 20.000 Fußballbegeisterte auf dem Fan-Fest.

Was sollten sich Saransk-Besucher auf keinen Fall entgehen lassen?

  • Den Jahrtausend-Platz mit dem Lichtmusik-Brunnen „Stern von Mordwinien“.
  • Die Kathedrale von Fjodor Uschakow, die im Empire-Stil erbaut wurde.
  • Das Freilichtmuseum „Mordwinische Herberge“, in welchem die alten Sitten und Bräuche mordwinischer Bauern vorgeführt werden.

Weitere Tipps für Ihren Besuch in Saransk finden Sie hier.

Jugend- und Schüleraustausch mit Saransk

Der parlamentarische Freundeskreis Thüringen-Mordowien bemüht sich seit 2010 aktiv um die Zusammenarbeit beider Länder. Im Zuge des etablierten Freundeskreises besuchen sich Delegationen aus Thüringen und Mordwinien gegenseitig und kommen auf diese Weise in ein gemeinsames Gespräch. Das Privatgymnasium Tangermünde und das Gymnasium Nr. 12 Saransk haben in den vergangenen Jahren mehrere Schülerbegegnungen organisiert und planen diese Verbindung auch zukünftig aufrecht zu erhalten.

Sprachlich fit


Optisch und sprachlich nicht im Abseits stehen

Während in Südafrika noch getrötet wurde, soll in Russland geklappert werden: Die aus der russischen Volksmusik stammenden Holzlöffel „ложки“ (loschki) wurden zum nationalen Fan-Instrument erkoren und sollen in die Fußstapfen der Vuvuzelas treten. Da die Handhabung der bunt lackierten Perkussionsinstrumente nicht ganz einfach ist, wurde für Ungeübte eine Halterung entwickelt, die ein „V“ formt und an das Victory-Zeichen erinnert. Aus den „ложки“ wurden so die Siegeslöffel „Ложки победы“ (Loschki pobedy). Begleitet wird die WM, neben rhythmischen Klängen, von dem Maskottchen Zabivaka „Забивака“ – ein Name der sich übersetzen lässt mit „Der einen Treffer erzielt“. Wer den Wolf „волк“ (wolk) nicht nur auf dem Rasen herumflitzen sehen will, kann sich das Maskottchen in Form eines Plüschtiers oder Schlüsselanhängers auch mit nach Hause nehmen. Ob mit Schminke „макияж“ (makijasch) im Gesicht, den Fan-Schal „шарф“ (scharf) um den Hals tragend oder dem euphorischen Schwenken einer Flagge „флаг“ (flag) – die eigene Mannschaft „команда“ (komanda) kann in Russland auf viele Arten und Weisen unterstützt werden.

* Bitte antworten Sie nicht auf diese E–Mail. Bei Anmerkungen zum aktuellen Infobrief oder Abmeldung des Infobriefs, schreiben Sie einfach eine kurze E–Mail
an katrin.haft@stiftung-drja.de.

Stiftung Deutsch–Russischer Jugendaustausch gGmbH
Mittelweg 117 b
20149 Hamburg
Fon +49 (0) 40.87 88 679–30
Fax +49 (0) 40.87 88 679–20
www.stiftung-drja.de/

Geschäftsführer: Thomas Hoffmann
Amtsgericht Hamburg HRB 97122